Rettungseinsatz mit Unwetterlage
Beschreibung
Alarm der Brandmeldeanlage Haus Lutzenberg:
Um 17:31 Uhr wurde die Feuerwehr Althütte zur BMA alarmiert. Vor Ort konnte schnell die Ursache festgestellt werden. Wasserdampf aus dem Wohnbereich im Nebengebäude führte zu diesem Täuschungsalarm. Die Feuerwehr Rudersberg wie auch die Feuerwehr Althütte waren am Einsatzort und konnten nach ca. 30 Minuten den Einsatz beenden. Noch während der Rückfahrt zum Gerätehaus wurde aufgrund der Unwetterlage dann erneut von der Leitstelle Vollalarm ausgelöst.
Einsatz 13 – 28:
Innerhalb kurzer Zeit wurde der nördliche Gemeindebereich Sechselberg und Fautspach hart vom Starkregen und Sturm erfasst. Es kam zu großen Schäden an Gebäuden. Dächer wurden teilweise vom Sturmwind abgedeckt, Bäume knickten um und landeten auf der Straße als auch in Stromleitungen sowie Telefonleitungen. Die Grundschule in Sechselberg wurde ebenfalls stark getroffen. Die Dachhaut hatte sich großflächig gelöst und wurde in den Schulhof geweht. Im Verlauf der ersten priorisierten Aufräumeinsätze wurde uns dann eine eingeklemmte Person im Waldgebiet Ochsenhau gemeldet. Die Person war unter einem Baum verletzt eingeklemmt und konnte sich nicht aus der Notlage befreien. Umgehend wurden alle verfügbaren Einsatzkräfte zur Personenrettung in das entsprechende Waldgebiet beordert. Aufgrund der Lage im Wald, mit unzählig umgefallenen Bäumen über den Fahrwegen, war es eine Herausforderung den Rettungsfahrzeugen einen entsprechenden Weg frei zu bekommen. Über verschiedenste Zufahrten und Waldwege wurde versucht, teilweise auch nur noch zu Fuß, zur Person im Wald zu gelangen. Hierbei wurden auch entsprechend mit Forstgerät ausgestattete Privatpersonen mit in den Einsatz eingebunden. Aufgrund der Lagemeldung im weiteren Verlauf wurde entschieden, die Rettung auch aus der Luft zu unterstützen. Von der Berufsfeuerwehr Stuttgart erhielten wir hierzu speziell ausgebildetes Fachpersonal, um die Luftrettung vor Ort stellen zu können. Ebenso wurde aufgrund der schweren Zugänglichkeit im Waldgebiet die Feuerwehr Welzheim angefordert, um weitere Zugangswege zu schaffen. Die Polizei hat ebenfalls mit dem Helikopter die Einsatzstelle aus der Luft erkundet. Wegen eintretender Dämmerung musste der Rettungshubschrauber seinen Einsatz abbrechen und wurde durch den Nachtflugtauglichen SAR Helikopter der Bundeswehr abgelöst. Die Rettungsarbeiten wurden dann kurzzeitig durch das zweite Unwetter gestört, die Feuerwehr und auch der Rettungsdienst mit Ihrem Fachpersonal haben sich hiervon aber nicht abhalten lassen weiter an der Rettung zu arbeiten. Die gerettete Person wurde dann auf schnellstem Weg schonend aus dem Wald gebracht und dann dem Rettungsdienst bzw. dann dem Rettungshubschrauber übergeben. Dieser flog die Person dann in die Zielklinik. Der DRK Ortsverein Althütte hat parallel zum Einsatzgeschehen eine Verpflegung der Einsatzkräfte organisiert. Bei dieser Einsatzlage hat es sich gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Hilfsorganisationen ist, auch überregionale Kooperation war hier gefordert. Wir bedanken uns bei allen privaten Helfern, den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rudersberg und Welzheim für die Unterstützung in dieser Einsatznacht. Ebenfalls ein großes Lob an unsere Freunde des Ortsverein DRK Althütte für die Unterstützung im Bereich der Verpflegung und Hintergrundorganisation. Ein Presseinterview wurde abgelehnt, da zu der Zeit noch keine klare Aussagen zum Einsatzverlauf gemacht werden konnten, wir verweisen hier auf den Bericht der Polizei und bitten um Verständnis.
Marc Hettich
Kommandant FFW Althütte